Blutdruck
Vital sein und bleiben: So nimmt der Blutdruck Einfluss.
Der Blutdruck nimmt erheblichen Einfluss auf viele Vorgänge im Körper. Ist er zu niedrig oder zu hoch, dann spürt man das in Form unterschiedlicher Symptome - die Normalwerte werden in diesem Fall über- oder unterschritten. Bluthochdruck und der niedrige Blutdruck werden dabei unter dem Begriff Blutdruckstörungen zusammengefasst. Eine solche Blutdruckstörung kann im ungünstigsten Fall riskant für Gesundheit und Lebensfreude werden. Dabei hängt der Blutdruck direkt mit dem Herz-Kreislauf-System zusammen und es gibt viele unterschiedliche Faktoren, die die Einfluss auf die Höhe des Blutdrucks nehmen.
Das Herz-Kreislauf-System
Der menschliche Blutkreislauf versorgt jede einzelne Zelle unseres Körpers. Der Blutkreislauf (oder: Kreislauf) besteht aus Arterien, Venen und Kapillaren (sehr kleinen Blutgefäßen) ist von großer Bedeutung, denn das Blut transportiert Sauerstoff aus den Lungen zu den Zellen und umgekehrt sorgt es für den Abtransport von Kohlendioxid. Das Herz ist dabei der Motor, der das Blut durch unsere Blutgefäße pumpt – erstaunliche tausende Liter pro Tag sind es. Die Versorgung unserer Organsysteme hängen deshalb sehr stark vom Zustand des Herz-Kreislauf-Systems ab.
Herz-Kreislaufprobleme und der Blutdruck
Herz-Kreislauferkrankungen stellen hierzulande die Todesursache Nummer eins dar. Ein wichtiger Indikator des Zustandes unseres Herz-Kreislauf-Systems ist der Blutdruck. Er zeigt an, wie hoch der Druck auf Ihre Blutgefäße ist. Ist der Blutdruck außerhalb des Normalbereiches, dann wird das Herz-Kreislauf-System gestört. Bei zu hohem Blutdruck werden die Gefäße oder Organe durch den zu hohen Druck belastet und das Herz muss übermäßig viel Arbeit leisten. Bei zu niedrigem Blutdruck kann es zu einer Unterversorgung des Körpers kommen. Beide Blutdruckstörungen können gefährlich werden. Eine frühzeitige Erkennung, hinreichende Diagnostik und eine angemessene Behandlung entscheiden über Ihre Lebensqualität und eventuell sogar über Ihre Lebenserwartung.
Blutdruckwerte
Systolischer und diastolischer Blutdruck
Bei der Messung des Blutdrucks werden immer zwei Werte genannt oder angezeigt. Der zuerst genannte Wert ist der systolische Blutdruck. Der systolische Blutdruck zeigt an, wenn Blut in die Lungenarterien und die Hauptschlagader gepumpt wird.
Den unteren oder zweiten Wert bei der Blutdruckmessung nennt man den diastolischen Blutdruck. Der diastolische Wert zeigt den niedrigsten Wert im Gefäßsystem an, dem die Gefäße ständig ausgesetzt sind.
Den unteren oder zweiten Wert bei der Blutdruckmessung nennt man den diastolischen Blutdruck. Der diastolische Wert zeigt den niedrigsten Wert im Gefäßsystem an, dem die Gefäße ständig ausgesetzt sind.
Pulsdruck und Puls
Die Differenz zwischen dem systolischen und diastolischen Blutdruck wird als Pulsdruck bezeichnet. Der Pulsdruck – nicht zu verwechseln mit dem Puls – ist der Hauptindikator für die Elastizität der Blutgefäße. Zur Berechnung zieht man den diastolischen Wert vom systolischen Wert ab. Normal sind dabei Werte von etwa 50 mmHg. Ab 65 mmHg liegt ein erhöhter Pulsdruck vor.
Der Puls dagegen zeigt an, wie oft das Herz in einer Minute schlägt und wie schnell es Blut durch unseren Körper pumpt. Bei einem gesunden Erwachsenen liegt der Ruhepuls zwischen 60 und 80 Schlägen in der Minute und ist neben anderen Faktoren abhängig vom Alter.
Der Puls: Wie viele Schläge pro Minute sind normal?
Einflussfaktoren auf die Blutdruckwerte
Der Blutdruck ist kein konstanter Wert, er ist von Tageszeit, körperlicher Aktivität, Alter und Lebensstil abhängig. Welche Werte dabei normal sind, verändert sich darüber hinaus auch im Verlauf des Lebens – in Abhängigkeit vom Alter gelten andere Werte als normal. Darüber hinaus kann sich der Blutdruck bei Lärm, nach dem Kaffeetrinken, beim Sport oder bei Aufregung und Stress erhöhen. Auch das Wetter, verschiedene Erkrankungen oder die regelmäßige Einnahme von Medikamenten nehmen gegebenenfalls Einfluss auf den Blutdruck.
Normaler Blutdruck: Optimale Werte und Einflussfaktoren
Welcher Blutdruck ist in welchem Altern normal oder ideal? Die folgende Tabelle gibt Auskunft. Ein zu hoher oder zu niedriger Blutdruck kann darüber hinaus in jeder Altersgruppe auftreten. Die Messung des Blutdrucks wird in Millimeter Quecksilbersäule (mm Hg) angegeben. Dabei hängen die normalen Blutdruckwerte vom Alter ab.
Blutdruck messen
Blutdruck messen
Blutdruckstörungen
Blutdruckstörungen, wie ein zu hoher oder zu niedriger Blutdruck können in jedem Alter vorkommen und zu schweren Komplikationen führen. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts leiden in Deutschland etwa 20 bis 30 Millionen Menschen unter Bluthochdruck. Nach Aussage der Deutschen Herzstiftung leben 1,6 bis 3,2 Millionen der BundesbürgerInnen mit einem zu niedrigen Blutdruck.
Kurzcheck: Ist Ihr Blutdruck zu hoch?
Der hohe Blutdruck wird in der Fachsprache als Hypertonie bezeichnet. Man spricht bei Erwachsenen von erhöhtem Blutdruck, wenn Werte über 140/90 mmHg gemessen werden. Die folgenden Merkmale können auf einen hohen Blutdruck hinweisen:
- Nervosität und Schlafstörungen.
- Kopfschmerzen, Schwindel.
- Herzklopfen, Herzstolpern.
- Atemnot bei Belastung, Panikgefühle.
- Enge in der Brust.
- Ohrensausen, Nasenbluten, Sehstörungen.
- Gerötetes Gesicht, gelegentlich leichte Übelkeit und Schwitzen.
- Übergewicht und ungesunde Ernährung.
Hoher Blutdruck
Kurzcheck: Schwankt Ihr Blutdruck?
Bei einem gesunden Erwachsenen sollte der normale Blutdruckwert bei 120/80 mmHg liegen. Liegt er aber einmal darüber oder im Wechsel auch einmal darunter, handelt es sich um einen schwankenden Blutdruck. Die folgenden Symptome können auf einen schwankenden Blutdruck hinweisen:
- Sie nehmen vorübergehend Symptome von zu hohen Blutdruck wahr: Herzklopfen, Herzstolpern, Atemnot bei Belastung, Panikgefühle, Enge in der Brust, Ohrensausen, Sehstörungen, ein gerötetes Gesicht, Schwitzen und mehr.
- Sie nehmen vorübergehend Symptome eines niedrigen Blutdrucks wahr: Schwäche, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Zittern, leichte Übelkeit oder Brechreiz ohne nachvollziehbaren Grund, Schwindel - zum Beispiel, wenn Ihnen schwummrig wird– insbesondere bei einem Positionswechsel wie etwa beim schnellen Aufstehen aus der Hocke, dauerndes Frösteln ohne ersichtlichen Grund, stetig kalte Hände und Füße und mehr.
Schwankender Blutdruck
Kurzcheck: Ist Ihr Blutdruck zu niedrig?
Der niedrige Blutdruck wird in der Fachsprache als Hypotonie bezeichnet. Das Wort Hypotonie kommt aus dem griechischen: Hypo „unter“ und tonos „Spannung“. Von einem niedrigen Blutdruck bei Erwachsenen spricht man, wenn die Werte unter 110 (Männer) bzw. 100 (Frauen) /60 mmHg liegen. Die folgenden Merkmale können auf einen niedrigen Blutdruck hinweisen:
- Allgemeine Schwäche, Appetitlosigkeit, Müdigkeit.
- Erhöhtes Schlafbedürfnis und Schwierigkeiten beim Aufwachen.
- Kopfschmerzen, Zittern, leichte Übelkeit bis zum Brechreiz ohne nachvollziehbaren Grund
- Schwindel - zum Beispiel, wenn Ihnen schwummrig wird- insbesondere bei einem Positionswechsel wie etwa beim schnellen Aufstehen aus der Hocke. häufig kalte Hände und Füße oder dauerndes Frösteln ohne besonders kalte Außentemperatur.
- Auffallend blasses Aussehen.
Niedriger Blutdruck
Zur Abklärung eines niedrigen oder eines hohen Blutdrucks und der richtigen Behandlung sollte auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden. Hinter dem hohen Blutdruck oder niedrigem Blutdruck kann sich eine andere Grunderkrankung verstecken, die ausgeschlossen werden sollte. Eine falsche Medikation bringt ebenfalls Risiken mit sich. Sprechen Sie mit einem erfahrenen Arzt, um zu klären, welche Behandlung oder Medikation und Dosis für Sie richtig ist.
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Beratende Experten / Autoren:
Dr. med. Violetta Horn
Ärztin, Homöopathie- und Pharmakologieexpertin
Ärztin, Homöopathie- und Pharmakologieexpertin
Dr. med. Felizian Kühbeck
Arzt, Medizin- und Pharmakologieexperte
Arzt, Medizin- und Pharmakologieexperte