Blutdruck messen – die indirekte und direkte Blutdruckmessung
Die indirekte Messung wird meist für die häusliche Blutdruckmessung angewandt. Wer seinen Blutdruck selbst messen will, hat die Wahl zwischen verschiedenen vollautomatischen Geräten. Der Blutdruck kann jedoch bei speziellen Fragestellungen auch über einen im Blutstrom liegenden Sensor gemessen werden, was man direkte Blutdruckmessung nennt. Diese direkte Blutdruckmessung wird jedoch ausschließlich in der Intensivtherapie eingesetzt.
Die Messung des Blutdrucks wird von je her in Millimeter Quecksilbersäule (mm Hg) angegeben, die aktuelle SI-Einheit für Druck ist Pascal (Pa, kPa).
Warum und wann den Blutdruck messen?
Regelmäßige Blutdruckmessungen sind angezeigt beim jährlichen Check-up und bei:
Eine 24 Stunden-Blutdruckmessung ermöglicht in Grenzfällen oder bei unklaren Messergebnissen genaue Aufschlüsse über die tatsächliche Höhe des Blutdrucks innerhalb von 24 Stunden. In solchen Fällen erhält der Patient ein 24-Stunden-Blutdruck-Messgerät, welches er in einer kleinen Tasche bei sich führt. Das Gerät nimmt in gewissen Abständen automatisch Blutdruckmessungen vor. Auf diese Weise werden Blutdruckmessungen im Alltag ermittelt und gespeichert. Die Aufzeichnungen werden anschließend vom behandelnden Arzt ausgewertet.
Wie misst man den Blutdruck richtig?
1 Blutdruck messen am Oberarm
Etwa zwei Finger breit über dem Ellenbogen wird eine Blutdruckmanschette am Oberarm angelegt und solange aufgepumpt, bis der Oberarm fast kein Blut mehr in den Unterarm durchlässt. Anschließend wird die Luft in der Manschette abgelassen, das Herz pumpt ab einem bestimmten Druck wieder Blut in die zusammengedrückte Arterie. Strömungsgeräusche, welche mit Hilfe eines Stethoskops abgehört werden, entstehen aufgrund der Ströhmungsbeschleunigung des Blutes an der Verengung der Schlagader durch das Anlegen der Manschette.
Beim ersten hörbaren Geräusch handelt es sich um den oberen Wert (systolischen Wert), welcher hörbar wird, wenn sich das Herz zusammenzieht und dadurch Blut in die Gefäße gepumpt wird. Die „Wellen“, welche dabei entstehen spürt man im Übrigen auch als Pulsschlag im Handgelenk. Den unteren Wert (diastolischen Wert) markiert das Verschwinden des Geräusches. Das Blut kann ab diesem Wert wieder ohne Behinderung durch die Arterie fließen und Strömungsgeräusche sind nicht länger hörbar. Der untere Wert entspricht dem Ruhedruck während der Erschlaffungsphase des Herzens und gibt Aufschluss über die Elastizität der Gefäße.
2 Blutdruck messen am Handgelenk
Das Gerät wird wie eine Armbanduhr an das linke Handgelenk angelegt. Die Blutdruckmanschette wird fest geschlossen, wobei die Herstellerangaben hinsichtlich des Handgelenkumfanges beachtet werden müssen. Die linke Hand muss anschließend für die Messung ruhig auf Herzhöhe gehalten werden. Ein Signalton meldet, dass die Blutdruckmessung beendet ist.